MAKAM Research hat in einer aktuellen Studie 644 ÖsterreicherInnen repräsentativ auf die Bevölkerung gefragt, welche Veränderungen und/oder Auswirkungen Corona bisher auf uns Menschen und auf unser Land hat.

Corona löst Ängste aus und führt zu zunehmender Vereinsamung der Menschen

Jeweils etwa 8 von 10 sehen eine zunehmende Angst in der Bevölkerung und eine soziale Vereinsamung der Menschen, wobei Tendenzen zur sozialen Exklusion einzelner Gesellschaftsmitglieder häufiger von Personen unter 40 Jahren beobachtet werden. Mehr als drei Viertel der Befragten befürchten eine Zunahme an psychisch Erkrankten in der Bevölkerung.

Corona führt zur Steigerung der staatlichen Kontrolle und zur zunehmenden Einschränkung der persönlichen Freiheit

3 von 4 sehen durch Corona eine steigende Tendenz zur Kontrolle der Menschen durch den Staat und 73% fühlen sich und ihre Mitmenschen zunehmend in ihrer eigenen Freiheit eingeschränkt. Jeder Zweite erkennt als Begleiteffekt von Corona einen steigenden Egoismus der Menschen.

Haben die ÖsterreicherInnen seit dem Frühling ihren Optimismus verloren?

Trotz aller Beschränkungen und Mühen war beim ersten Lockdown im Frühjahr 2020 in der Bevölkerung auch eine Hoffnung dahingehend zu identifizieren, dass eine Krise auch Positives bewirken kann. Mit den Erfahrungen der letzten 9 Monate ist dieser Hoffnungsschimmer im Zuge des zweiten harten Lockdowns im Herbst deutlich verblasst.

Glaubten noch vor 8 Monaten drei Viertel der Österreicher, dass nach der Krise eine verstärkte Dankbarkeit für das, was wir haben, bestehen wird, denkt jetzt nur noch jeder Dritte so. Noch stärker ist der Rückgang bei jenen, die eine verstärkte Achtsamkeit der Menschen in Bezug auf Andere erwarteten. Waren es im März 2020 noch 70% die eine rücksichtsvollere Gesellschaft erhofften, ist es jetzt nur mehr ein Viertel. Auch der Anteil an Menschen, die sich eine Werteverschiebung in Richtung „Weniger ist mehr“ erhofft haben, ist von zwei Drittel auf ein Drittel gesunken.

Die Hoffnung, dass die Menschen aufgrund der Krise resilienter werden, war im März noch bei mehr als der Hälfte der ÖsterreicherInnen ein Begleiter, jetzt erkennen nur mehr 18% eine zunehmende Widerstandsfähigkeit der Menschen.

Geringerer Fokus auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein

70% schöpften am Beginn der Krise daraus Hoffnung, dass dadurch ein verstärkter Fokus der Menschen auf den Einkauf regionaler Produkte entstehen würde und 64% glaubten, dass Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein stärker in den Köpfen der Österreicher verankert sein werde. Aktuell sieht nur jeder Zweite, dass die Wichtigkeit eines Einkaufs von regionalen Produkten durch die Krise steigt und gar nur 37%, dass Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein für die ÖsterreicherInnen durch die Krise wichtiger geworden sind.

Damit korreliert auch, dass die Wertschätzung der Schönheit der Natur stark an Bedeutung verloren hat. Waren es im März noch 70%, die an eine zunehmende Fokussierung der Menschen auf die Natur und ihre Schönheit aufgrund der Krise geglaubt haben, sind es jetzt nur mehr 50%.

Sample und Methodik:

Die Ergebnisse resultieren aus einer Online-Befragung von 644 Österreichern ab 20 Jahren – repräsentativ auf Geschlecht und Alter.