MAKAM-Studie: Die zunehmende Digitalisierung verändert die Ausbildungschancen und die erforderlichen Qualifikationen der Mitarbeiter.

Wien (MAKAM) – In einer aktuellen Studie hat MAKAM Research 500 ÖsterreicherInnen sowie 400 Personalverantwortliche repräsentativ gefragt, wie sie die voranschreitende Digitalisierung beurteilen und welche Auswirkungen diese auf den Arbeitsmarkt und auf die Weiterbildungsbranche hat.

Die Digitalisierung bringt neue Chancen am Arbeitsmarkt

7 von 10 Österreicher sehen aufgrund der Digitalisierung neue Chancen am Arbeitsmarkt, vor allem Männer beurteilen die Arbeitsmarktaussichten noch positiver.

Es herrscht Uneinigkeit der Bevölkerung hinsichtlich der Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung auf die Anzahl an Arbeitsplätzen

Während insgesamt 63% der Österreicher die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen erwarten, befürchten etwa gleich viele (62%) einen Wegfall bestehender Arbeitsplätze. Vor allem Männer gehen davon aus, dass durch die Digitalisierung viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden, über 70 Jährige sehen hingegen verstärkt einen Verlust an verfügbaren Jobs.

37% der Österreicher sehen sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Anzahl an Jobs in Österreich, d.h. sie glauben, dass sowohl neue Jobs geschaffen als auch welche wegfallen werden. Ein Viertel erwartet nur negative Auswirkungen der Digitalisierung hinsichtlich der Anzahl an Arbeitsplätzen, hingegen sehen 26%, dass es ausschließlich zu einer Zunahme an Jobs kommen wird, ohne, dass Arbeitsplätze verloren gehen. Pessimistisch sehen diese Arbeitsmarktentwicklung häufiger Frauen und Erwerbstätige zwischen 30 und 49 Jahren, optimistisch hingegen Männer.

Personalverantwortliche erwarten hingegen eine unveränderte Anzahl an Arbeitsplätzen, jedoch ändert sich ihrer Meinung nach die erforderliche Qualifikation der Mitarbeiter

Drei Viertel (75%) der Personalisten und HR-Verantwortlichen gehen davon aus, dass durch die zunehmende Digitalisierung die Anzahl an Arbeitsplätzen unverändert bleibt, dass sich aber die erforderlichen Qualifikationen der Mitarbeiter ändern wird. 14% glauben, dass mehr Arbeitsplätze verloren gehen als hinzukommen, während jede/r Zehnte an eine Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze glaubt.

Drei Viertel der Österreicher glauben auch, dass es immer wichtiger wird, über eine gute Ausbildung und Qualifikation zu verfügen, um der zunehmenden Digitalisierung gerecht zu werden.

Vor allem Männer und Personen mit höherem Einkommen sehen eine gute Ausbildung als unabdingbaren Erfolgsfaktor.

Durch die Digitalisierung werden Ausbildungschancen besser

75% der Österreicher erwarten durch die Digitalisierung neue Ausbildungschancen.

Vor allem jüngere Menschen unter 30 Jahren, Personen zwischen 50 und 69 Jahren und Maturanten erwarten diesen positiven Effekt auf den Ausbildungsmarkt.

Obwohl die Digitalisierung neue Ausbildungschancen bringt, befürchten 77%, dass Menschen durch die Digitalisierung wertvolle Fähigkeiten verlernen. Vor allem Menschen mit niedrigem Ausbildungslevel, wie ausschließlichen Pflichtschulabschluss, sehen diese Gefahr des Verlernens wertvoller Fähigkeiten deutlich seltener. Auf der anderen Seite erwarten 37%, dass viele unangenehme Tätigkeiten nicht mehr notwendig sein werden, wovon vor allem Frauen ausgehen.

 Sample und Methodik:

Die Ergebnisse resultieren aus einer repräsentativen telefonischen Befragung von 500 ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren im CATI-Telefonstudio von MAKAM Research GmbH sowie 400 Personalisten bzw. HR-Verantwortliche in Unternehmen– repräsentativ auf die österreichische Unternehmenslandschaft ab 20 Mitarbeiter (Befragungszeitraum Mai/Juni 2019)