ÖsterreicherInnen vertrauen ihrem Verstand, auf die innere Stimme wird weitaus seltener gehört

43 % der ÖsterreicherInnen bezeichnen sich selbst als verstandesdominiert, Frauen vertrauen häufiger der eigenen Intuition.
Während 43 % der ÖsterreicherInnen kognitive Entscheidungen treffen, vertrauen 26 % ihrer Intuition und 29 % geben an, dass sie ihre Entschlüsse aus einem bewussten und unbewussten Mix fassen. Männer geben dem Verstand häufiger den Vortritt, während sich Frauen häufiger auf ihr Unterbewusstsein verlassen. Auch Personen mit höherer Schulbildung sowie Personen mit einem höheren Haushalts-Netto-Einkommen vertrauen häufiger ihrer Kognition. In regionaler Hinsicht zählen BurgenländerInnen (61 %) und TirolerInnen (54 %) am häufigsten zu den Verstandesdominierten, KärntnerInnen geben hingegen am häufigsten an, sowohl auf ihren Verstand als auch auf ihr Bauchgefühl gleich stark zu vertrauen (45 %).

Wenn es um die Liebe geht, übernehmen Bauchentscheidungen klar die Vorherrschaft.
3 von 4 ÖsterreicherInnen hören auf ihre innere Stimme, wenn es ums eigene Liebesleben geht. Aber auch bei Angelegenheiten von Freunden und Bekannten oder Familie ist die Intuition maßgeblich: So vertrauen 7 von 10 ÖsterreicherInnen im Hinblick auf Freunde und Bekannte bzw. 6 von 10 beim Thema Familie ihrem Bauchgefühl, beides häufiger Frauen sowie Jüngere. Ähnlich ist es bei Freizeitaktivitäten, wo mit 66 % deutlich häufiger die rechte Gehirnhälfte aktiv ist.

Die linke verstandesdominierte Gehirnhälfte gibt hingegen bei Entscheidungen über Finanzen, über die Politik sowie im beruflichen Kontext den Ton an.
Nur 9 % vertrauen bei finanziellen Angelegenheiten auf ihre Intuition, der Großteil (89 %) hingegen trifft rationale Entscheidungen. Auch bei der Politik (74 %) sowie im Beruf (71 %) steht die Vernunft im Vordergrund, wobei Frauen sowie Selbstständige in beruflicher Hinsicht vergleichsweise häufiger aus dem Bauch heraus entscheiden. Interessant ist, dass der Bereich Politik der einzige ist, bei dem Jüngere häufiger als andere Altersgruppen angeben, Vernunftentscheidungen zu treffen.

Auch im Gesundheitsbereich, beim Wohnen und beim Einkaufen überwiegt die Vernunft.
Je rund zwei Drittel der ÖsterreicherInnen treffen in diesen Bereichen primär Vernunftentscheidungen, wobei Frauen beim Wohnen und Jüngere beim Einkaufen vergleichsweise häufiger aus dem Bauch heraus Entscheidungen treffen.


In Fragen der Ernährung halten sich die linke und die rechte Gehirnhälfte fast die Waage.
44 % der ÖsterreicherInnen geben an, in Ernährungsfragen hauptsächlich aus dem Bauch heraus zu entscheiden. Die Hälfte der ÖsterreicherInnen trifft hingegen mehrheitlich rationale Entscheidungen, wenn es das Essen und Trinken betrifft, wobei diese Entscheidung mit steigendem Alter häufiger zugunsten der Vernunft ausfällt.

Sample und Methodik:
Die Ergebnisse resultieren aus einer telefonischen Befragung von 1.000 ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren – repräsentativ für die österreichische Bevölkerung – im CATI-Telefonstudio von MAKAM Research GmbH (Befragungszeit Ende Februar 2018).