Europäischer Datenschutztag: Unerwünschte Werbung weit verbreitet

Eine aktuelle MAKAM-Studie anlässlich des europäischen Datenschutztages am 28.01.2018 zeigt, dass fast alle ÖsterreicherInnen schon einmal ohne ihre Einwilligung zu Werbezwecken kontaktiert wurden.
7 von 10 ÖsterreicherInnen haben bereits unaufgefordert persönlich adressierte Werbeprospekte erhalten. Zwei Drittel (65 %) hatten Spam-E-Mails in ihrem Posteingang, wobei dies tendenziell häufiger Jüngeren und Berufstätigen passiert ist. 3 von 10 ÖsterreicherInnen haben in der Vergangenheit Phishing E-Mails erhalten, mit denen versucht wurde, an Bank-, Konto- oder Kreditkartendaten zu gelangen. Häufiger sind Berufstätige von Phishing E-Mails betroffen. Da jedoch einige ÖsterreicherInnen über gut funktionierende Anti-Viren-Programme und Spam-Filter verfügen, ist die Dunkelziffer bei der digitalen Übermittlung von unerwünschter Werbung wahrscheinlich noch höher. 57 % wurden per Telefon (einschließlich SMS) kontaktiert, 37 % wurden persönlich auf der Straße angesprochen und knapp jede/r Fünfte (19 %) nahm auf einer Ausflugsfahrt unfreiwillig an einer Werbeveranstaltung teil.

Am häufigsten werden Gewinnspiele und Gewinne angeboten.
65 % wurden wegen Gewinnspielen kontaktiert und 64 % wegen Gewinnbenachrichtigungen. Auch Reiseangebote (62 %) und Spendenaufrufe (56 %) finden sich häufig unter den Gründen für unerwünschte Kontaktaufnahmen. 52 % – häufiger Berufstätigen – wurde bereits Lotto angeboten. 39 % erhielten ungefragt Informationen zu Diätprodukten oder anderen pharmazeutischen Produkten, 31 % wurden zu Finanzprodukten bzw. Finanztransaktionen, wobei dies häufiger Berufstätigen sowie Personen mit höherer Schulbildung passiert ist. 22 % haben Werbung für Viagra erhalten, häufiger Männer und tendenziell mehr WienerInnen und NiederösterreicherInnen. 17 % – häufiger Männer sowie tendenziell Jüngere – haben gegen ihren Willen pornografische Angebote erhalten und 12 % Informationen über Schönheitsoperationen.

9 % der ÖsterreicherInnen, die gegen ihre Einwilligung bereits zu Werbezwecken kontaktiert wurden, ist sogar ein finanzieller Schaden entstanden.

Sample und Methodik
Die Ergebnisse resultieren aus einer telefonischen Befragung von 500 ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren – repräsentativ für die österreichische Bevölkerung – im CATI-Telefonstudio von MAKAM Research GmbH.